Rund ums Bauen
Die folgende Übersicht soll bei einer ersten Einschätzung helfen, in welcher Klasse gestartet werden soll. Allgemein gilt, wer kreativ bauen möchte, wählt die DSKD-Open Klasse aufgrund des offenen Reglements. Wem es den Wettbewerb um die schnellste Gesamtzeit geht, der wählt je nach Alter eine andere Klasse
JUNIOR-Klasse
Alter: 7-12 Jahre Wertung: Auf schnellste Gesamtzeit Reglement: Wenig Freiheiten Schwierigkeit beim Bauen: Einfach
SENIOR-Klasse
Alter: 11-21 Jahre Wertung: Auf schnellste Gesamtzeit Reglement: Mittlere Freiheit (bestimmte Formen haben sich durchgesetzt Schwierigkeit beim Bauen: Schwer
Elite XL-Klasse
Alter: ab 13 Jahre Wertung: Auf schnellste Gesamtzeit Reglement: Mittlere Freiheit (bestimmte Formen haben sich durchgesetzt Schwierigkeit beim Bauen: Schwer
DSKD-Open
Alter: Ab 8 Jahre Wertung: Auf Zeitgleichheit Reglement: Größte Freiheiten Schwierigkeit beim Bauen: Einfach (je nach Konzeption der Seifenkiste)
Viele Seifenkisten können in der Regel bei Vereinen auch gegen einen günstigen Preis für ein Rennen oder eine Saison ausgeliehen werden.
Der organisierte Seifenkistensport ist in fünf Klassen unterteilt. In vier von diesen Klassen (JUNIOR, SENIOR, Elite-XL, Elite XL Ü18) wird um die beste Gesamtzeit gefahren, es geht also darum schneller zu sein als alle anderen. Daher ermöglichen diese Klassen, sofern das Ziel ist vorne dabei zu sein, wenig optischen Spielraum, bis auf die Farbe der Karosserie. In der JUNIOR-Klasse ist außerdem die Mechanik komplett einheitlich und es wird im Sitzen gefahren, sodass sich die Kisten bis auf Details in Größe, Form und Lackierung kaum unterscheiden. In der SENIOR- und den Elite-XL Klassen gibt es bei der Mechanik vor allem Spielraum bei den Achshalterungen, auch die Lenk-Bremseinheit kann frei konzipiert werden, wobei an dem System der Stempelbremse sowie der Übertragung der Lenkkräfte über ein Lenkseil auf die Achse vorgeschrieben ist. In diesen Seifenkisten liegen die FahrerInnen (Sitzen ist auch möglich, allerdings schlechter von der Performance).
In der DSKD-Open wird hingegen auf Zeitgleichheit gefahren, dies bedeutet, dass die Fahrer*innen möglichst konstant und nicht schnell sein müssen. Daher lässt sowohl das Reglement den Seifenkistenbauer*innen mehr Freiheiten.
Wir empfehlen, wenn das Bauen nicht im Vordergrund des Sports steht, sondern ein mögliches Interesse am Fahren, erst mit einer geliehenen Seifenkiste an dem ersten oder den ersten zwei Rennen teilzunehmen, um zu beurteilen, ob das Kind und/oder man selbst den Seifenkistensport langfristig ausüben möchte. Seifenkisten können in der Regel bei Vereinen vor Ort für eine geringe Gebühr geliehen werden. Eine Mitgliedschaft in den Vereinen ermöglicht auch oft den Zugriff auf den Seifenkistenpol dieses Vereins. Fragen Sie dafür einfach bei dem Verein vor Ort nach.
Ist das Interesse geweckt und eine Seifenkiste soll her, steht darauf die nächste Frage an…
Selber Bauen oder Kaufen? Welche Möglichkeiten bieten die einzelnen Klassen?
JUNIOR-Klasse
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Komplettbausatz des DSKD
Alle Bauteile sind vorhanden und das Holz passend zugeschnitten. Der Bau besteht aus dem Zusammenschrauben, Leimen und Lackieren der Seifenkiste.
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Mechaniksatz des DSKD
Das Holz muss selber ausgesucht und zugeschnitten werden, dafür lassen sich innerhalb des Reglements die Form der Seifenkiste selbst bestimmen. Der Mechaniksatz ist in dieser Klasse verpflichtend.
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Kauf einer gebrauchten Seifenkiste
Die Beschaffung einer gebrauchten Seifenkiste kann Geld sparen. Allerdings sollte noch ein Restbudget für Instandhaltungsarbeiten vorhanden sein. Beim Kauf gebrauchter Seifenkisten darauf achten, dass diese auch der Norm entsprechen und in der JUNIOR-Klasse bspw. keine Anbauteile montiert worden sind.
SENIOR-Klasse und Elite XL Klassen
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Selber bauen
Zunächst sollte beachtet werden, dass der Baue einer SENIOR-Seifenkiste viel handwerkliches Geschick erfordert. In den meisten Fällen werden die Karosserieformen mithilfe von Negativformen erstellt und die Formen dann zusammengeklebt. Das Material dieser Karosserien ist meisten Glasfaserverstärkter Kunststoff (GfK). Dazu kann durch die Wachstumsphase das Kind schnell aus diesen Seifenkisten herauswachsen, was einen Wechsel bzw. Austausch der Seifenkiste erfordert. Der Mechaniksatz ist in dieser Klasse verpflichtend.
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Kauf einer gebrauchten Seifenkiste
Die Beschaffung einer gebrauchten Seifenkiste kann Geld sparen. Allerdings sollte noch ein Restbudget für Instandhaltungsarbeiten vorhanden sein. Beim Kauf gebrauchter Seifenkisten darauf achten, dass diese auch der Norm entsprechen. Bei gebrauchten SENIOR-Seifenkisten aus älteren Baujahren (2000 und früher) ist zudem auf die Wettbewerbsfähigkeit der Seifenkiste zu achten.
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Leihen von Seifenkisten über einen Verein
Vereine verfügen einen gewissen Pool an Seifenkisten. Über eine Mitgliedschaft lassen sich dort Seifenkisten zu besonders günstigen Konditionen über eine oder mehrere Saisons leihen. Wenn eine andere Seifenkiste benötigt wird, kann ggf. einfach zur nächsten Seifenkiste gewechselt werden.
DSKD-Open Klasse
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Selber bauen
Nichts liegt näher als bei der DSKD-Open Klasse selber zu bauen. Hierbei kann natürlich auch auf die Mechanikteile des DSKD zurückgegriffen werden. Achtung: Die Verwendung der Achsen des DSKD sind verpflichtend.
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Kauf einer gebrauchten Seifenkiste
Die Beschaffung einer gebrauchten Seifenkiste kann Geld sparen. Allerdings sollte noch ein Restbudget für Instandhaltungsarbeiten vorhanden sein. Beim Kauf gebrauchter Seifenkisten darauf achten, dass diese auch der Norm entsprechen. Besonders ist bei einer DSKD-Open Seifenkiste zu beachten, dass diese mit DSKD-Achsen ausgestattet ist.
In den meisten Regionen wird mit ausgerollten Radsätzen gefahren, welche am Renntag zugelost werden. Bitte fragen Sie im Zweifel beim Veranstalter nach, ob mit einem neutralen Radsatz gefahren wird.
In der DSKD-Open Klasse wird grundsätzlich mit eigenen Rädern gefahren (Eine Leihe von Rädern ist trotzdem möglich). Da in dieser Klasse nach Zeitgleichheit gewertet wird, ist die Wahl der Räder nicht das entscheidende Kriterium.
Allgemein gilt, dass Metallradsätze langsamer sind als Kunststoffradsätze und diese wiederum langsamer sind als Luftreifen. Allerdings kann es auch Unterschiede durch die Qualität des Rades (vertikaler und horizontaler Ausschlag) sowie die Härte der Gummimischung Unterschiede verursacht werden.
Der Achsstempel dient dazu eine originale Achse von anderen Achsen zu unterscheiden. In den JUNIOR-, SENIOR, Elite XL und Elite XL Ü18 sind nur noch Achsen mit einem solchen Achsstempel erlaubt. In der DSKD-Open Klassen können auch weiterhin Achsen ohne Achsstempel verwendet werden.