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TRARI TRARA die Post ist da

Zwei runde Seifenkisten fahren nebeneinander auf einer abgesperrten Straße. Im Hintergrund sind Zuschauer zu sehen.

Natalie Frank und Kerstin Braun auf dem Weg in Richtung Ziel. Foto: Rosenkranz

Es ist mal wieder Zeit geworden ein Rennen zu fahren. Das dachten sich auch die Domis. Immerhin waren die ja schon gespannt, wie die Rennstrecke im trockenen Zustand ist. Letztes Jahr waren wir ja auch im schönen NRW. Das Rennen konnte da nur bedingt stattfinden, weil es regnete. Wir sind zeitversetzt gefahren. Markus, Kerstin, Eddi und ich starteten um 2 Uhr nachts. Domi, Natalie, Maxima und Liam um 3.15 Uhr.

Einige Zungen behaupten, das Regen ein typisches Overather Rennwetter sei. Wie konnte es dann heute anders sein. Bei strömenden Regen werkelte Lucas schon seit Stunden mit seinen Leuten der „Flotten Kisten“, damit alles bereit ist, wenn denn der Wettergott sich gnädig zeigt. Da Natalie keine nassen Socken haben wollte, bevorzugte sie erst einmal Badelatschen, während die Kiddies noch im Tiefschlaf waren.

Nach und nach trudelten die restlichen Fahrer ein. Aus Köln, Mettingen, Stromberg und Billerbeck. Die Berkelraser waren mit vielen Fahrern vertreten während die Mettinger mit relativ kleiner Entourage anreisten. Von welchem der beiden Vereine, am Tagesende, mehr Streckenkilometer zurückgelegt wurden, dazu später mehr.

Auch von unseren Bayern hat sich noch jemand auf den Weg gemacht. Jens hatte von Siegenburg noch mal fast 200 Kilometer mehr als wir. In Anbetracht der Wetterprognose machte er es schlau. Die Anreise fand schon einen Tag eher statt und endete in einem Wellnesshotel. Recht hat er gehabt. Geht doch nichts über a weng planschen vor einem Rennen.

Man hat schon gemerkt, dass Rennen nicht das Erste in der Overather Geschichte war, und das viele „alte“ Rennhasen das Ganze in die Hand nahmen. Ruckzuck wurde die Rampe aufgebaut, die bei unserer Ankunft um ca. 7 Uhr noch gar nicht da war. Währenddessen lief die Anmeldung und die Technische Abnahme ohne nennenswerte Zwischenfälle. Außer vielleicht das wir dem Domi nicht Natalies Gewicht verraten sollen. Machen wir nicht, Indianerehrenwort.

Nicht nur die DSKD-Fahrer machten sich fertig für ein Rennen, auch die Deutsche Post hatte einen kleinen Wettkampf. Na ja klein ist jetzt untertrieben. Aus ganz Deutschland reisten sie an. Aus Rostock, Leipzig, Würzburg. Aus Reutlingen und von der Ostsee. Da hat die Post sich kreativ ausleben können. Viele schöne Kisten und lustige Rennoutfits gab‘s da zu sehen. Ein bisschen verwirrend war es schon, dass da so viele gelbe T-Shirts zu sehen waren. Einige dachten, dass wir auch zur Post-Staffel gehörten. O-Ton über unsere Kisten: „Das ist jetzt aber nicht der Standard-Bausatz“. Markus wusste im ersten Moment nicht so recht, was gemeint war.

Gegen 10 Uhr hatte der Regen genug und es wurde immer schöner, sodass das Rennen auch starten konnte. Die Post fing an. Da es etwas dauerte, bis die ca. 30 Kisten ins Ziel kamen, hatten wir noch genügend Zeit um uns häuslich einzurichten. Vesper wurde ausgepackt.

Endlich ging es dann los. Die Elite XL-Klasse, dieses Mal mit die meisten Starter/innen, fing an. Kerstin und Natalie fuhren gegeneinander. Danach die SENIOR-Klasse, die Open- und am Ende die JUNIOR-Klasse.

Warum sich die Läufe in die Länge zogen, war das Rätsel des Tages. Eigentlich ging es nacheinander durch, und nur der Rücktransport war eine „längere“ Pause.

Ein bisschen Ärger machte die Zeitmessung. Eine Seite, allerdings im Wechsel zickte immer rum. Der arme Lucas war schon ganz nersch (auf Hochdeutsch: Wurde fast verrückt) und Ute Rosenkranz, die tapfer moderierte, wusste auch irgendwann nimmer, was sie sagen sollte. Das Problem zog sich den ganzen Tag so dahin. Stromberger Berni mutmaßte ja, dass die Post es halt nicht mit der Zeit hat. Könnte theoretisch was dran sein.

Während etliche der Postler ihre Läufe wiederholen mussten, hatten die DSKD´ler viel Zeit im Fahrerlager. Der Eddi und der Domi schauten via Handy, was unser glorreicher FCN so trieb, Liam blödelte mit Jens, Natalie war froh drum. Markus, der eigentlich a weng im Auto die Augen zu machen wollte, übernahm als Streckenposten beim Bremsauslauf. Ein Teil der Mettinger hielt ein Nickerchen in einer Open-Kiste und die Billerbecker wuselten immer irgendwo rum.

Irgendwann war es dann doch soweit. Wir konnten wieder an den Start. Relativ zügig ging es dann voran, da auch beschlossen wurde, an der Seite den Rücktransport zu machen, nicht in der Gruppe. Andi von den Billerbeckern, der auf seiner umgebauten Europalette in der Open-Klasse fuhr, war einer der „glücklichen“, die öfters fahren durften. Die Zeitmessung … Aber einer, einer aus Mettingen nutzte das Rennen total aus. Ich glaube, dass er jeden Lauf (oder zumindest fast) wiederholen musste. Der Hugo ist gefahren und gefahren und gefahren und Papa Frank hat hochgezogen, gezogen, hochgezogen. Glück hatten die schon, das nicht doppelt Startgeld verlangt wurde und beim letzten Lauf ist es dann passiert. Die Zeitmessung hat ausgelöst, nur das zu diesem Zeitpunkt keine Kiste durchgesaust ist, sondern Luftballons von Zuschauern. Situationskomik total.

Der Lucas hat nächstes Jahr bestimmt Albträume und träumt Wochen vorher schon von Zeitmessungen. Ach Lucas, es war trotzdem ein schönes Rennen und wir hatten Spaß bei euch. Manchmal steckt man halt nicht drin. Bis zur Siegerehrung ging es dann ziemlich schnell. Wirklich tolle Pokale gab es in Overath.

Wir Bayern konnten in der Elite XL glänzen. Natalie erreichte den zweiten und Jens den dritten Platz. Kerstin knapp dahinter auf 4. Platz Nur ConAction war schneller als wir. Maxima in der JUNIOR machte es Kerstin nach und landete auf den 4. Platz.

Nach einer herzlichen Verabschiedung fuhren wir wieder Richtung Heimat. Nur der Jens nicht, der ging noch mal ne Runde Wellnessen. Um 00.30 Uhr, 22,5 Stunden nach dem Start waren wir wieder im schönen Nürnberg und überraschenderweise gingen wir alle sofort schlafen……

Nächstes Wochenende gehts ein zweites Mal nach Gerolzhofen … und dann in das Wohnzimmer des Seifenkistensportes nach Mettingen zur DM. Wir freuen uns schon  … und irgendwann tauchen wir auch noch in Österreich auf.

Dieser Gastbeitrag wurde verfasst vom Gartenstadt Racingteam aus Nürnberg.